Während manche noch verkatert der ProWein nachhängen, durften wir ganz frisch den neuen Jahrgang verkosten. Die ersten offiziellen Weingüter im Glas: grassl und Zillinger. Carnuntum und Weinviertel. Göttlesbrunn und Ebenthal. Österreich. Reich an Geschmack.
Nördlich des Neusiedlersees und des Leithagebirges liegt das Weingut Hans & Philipp Grassl. Seit Jahren Garant für unaufgeregt Gutes. Die gesamte 16er Abfüllung präsentiert sich bereits charmant geschmeidig und ausbalanciert. Der Grüne Veltliner 2016 zeigt das guter Geschmack keine Preisfrage ist. Für kleine 6 € macht der großen Spaß, der perfekte Frühlingsfeierabendwein. Da könnte die Woche fast 7 Arbteitstage haben …
Der Sauvignon würzig-mineralisch, der Chardonnay cremig mundfüllend ohne in Opulenz zu verfallen. Beide fallen aber angenehm aus ihrer Art.
Noch nördlicher, rechter Hand vorbei an Bratislava, liegt das Weingut Herbert Zillinger. Bio präsentiert sich hier reich und vollmundig. Ein großer Genuss: der Grüne Veltliner HORIZONT 2016 – duftet nach frisch gekochtem Apfelmus und schmeckt saftig nach reifem Streuobst.
Der bereits 1 Jahr gereifte Grüne Veltliner Weintalried legt die Messlatte noch einen Aromensprung höher. Angenehme Reifenoten, beeindruckende Textur und üppiger Geschmack, unter anderem schwingen kandierte Früchte mit.
Abschließend ein weiterer Veltliner, allerdings radikal anders. Der RADIKAL, auch Jahrgang ’15, duftet nach Bienenwachs und Bittermandel, erinnert an den Vogelbeerlikör von Gölles. Geschmacklich offenbart sich ein reichhaltiger Extrakt mit Eleganz.
Besonders beeindruckend: der Wein war gut gekühlt bereits 14 Tage geöffnet. Zum Glück wohl eher. Ein tolles Erlebnis.
In Kombination mit sechs grassl Veltinern für die Woche und einen RADIKAL für den Feiertag geht die Rechnung nicht nur geschmacklich sondern auch preislich auf.
Das Weinjahr fängt gut an!