Die graue Herbsttristesse ist da. Zeit, den Suppenkasper mit der dazugehörigen -kelle aus dem Schrank zu holen. Und was hellt das Gemüt und die angeschlagene Gesundheit wohlwollend auf? Klarer, bzw. unfiltrierter Fall: eine selbstgemachte Brühe.
Die Zutaten:
reichlich Wasser, 1 Suppenhuhn, Möhren, Gemüsezwiebeln, Knollensellerie, Staudensellerie, Piment, Nelken, Pfeffer, Salz, Chili, Zitronengras, Suppennudeln.
Die Zubereitung:
2 Gemüsezwiebeln halbieren und in einer Pfanne anrösten. So werden diese nicht nur zu zusätzlichen Geschmacks-, sondern auch Farbträgern. Die Karotten waschen und halbieren. Den Stangensellerie waschen und vierteln. Die Sellerieknolle schälen und grob in kleine Stücke schneiden. Hinein in einen 12 Liter Topf. Hinzu das Huhn. Den Topf mit Wasser füllen und den Inhalt langsam zum Kochen bringen. Anschließend 3 Stunden seicht köcheln lassen.
Das Studium zur Hühnerbrühe ergab ein inspirierende Würzidee. Tim Raue schreibt in seinem aktuellen Kochbuch „Deutscher Wein – Deutsche Küche“ von der erfrischenden Aromatisierung mit Galgant, wie es auch in einer klassischen Tom Kha Gai Anwendung findet. Wir verwenden aus Vorrathaltungsgründen 3 Stangen Zitronengras, die wir zusammen mit den Gewürzen (Pfeffersack mit Chili, Nelken und Piment) nach 2 1/2 Stunden zur Brühe geben. Das Ergebnis: ein wirklich spannender Twist, der der Fettigkeit einen frischen Gegenpol bietet. Abschließend mit Salz abschmecken. Das Hühnchen zerfällt nach 3 Stunden förmlich in all seine Einzelteile und muss nicht mehr „gerupft“ werden.
Das Ergebnis: ein Wochenende Kraftbrühe satt für die ganze Familie und weitere 4,5 Liter Brühe auf Vorrat. Denn der ein oder andere trübe Tag wird kommen …
Da wir noch ein Kita-Kind am Tisch haben, verzichten wir auf Buchstabennudeln und kochen dazu einen neutralen, maccheroniartigen Nudel-Klassiker. Der fehlende Wortschatz ist unserem Suppenkasper aber auch reichlich egal. Denn mit so einem Essen spielt man nicht …
Bewertung Carlotta: (von 6)
Nachschlag-Ausschlag Carl: (von 3)