Hendl und Hiedler sei Dank gibt es 12 Punkte von Deutschland für Österreich. Ein nicht ganz geglücktes „Black Smoke“-Experiment hatten auch wir, von daher gehen die 0 Punkte bei uns in Ordnung. Passend zum Austragungsort des ESC gab es Wiener Backhendl, Kartoffelsalat mit steirischem Kernöl, frittierte Blunzen und geräucherten Saibling. Dazu eine Trilogie Grüner Veltliner.


„Heute bleibt die Küche kalt …“
Unsere Vorspeise zum ESC, zwei Saiblingfilets, ist leider etwas zu smokey geraten. Man sollte den Fisch definitiv im Ganzen räuchern, dann hält die Haut die all zu intensiven Raucharomen vom zarten Fleisch fern.
Das Hendl gelingt dagegen hervorragend. Wir haben es eigenhändig entbeint (unter Anleitung eines Youtube-Videos mit österreichisch untermaltem Dialekt: „Geh, schaun’s“) und in großen Stücken im Freien frittiert (nicht im Wiener Wald, aber unterm Hamburger Himmel). Der Kartoffelsalat mit schwäbischer Basis (Knochenbrühe, Schalotten, Weißweinessig, Salz, Pfeffer und Öl) bekommt vor dem Servieren einen steirischen Schuss (Kürbiskernöl). Außerdem gibt’s einen Gurkensalat mit Schmand und Dill.

Zum Abschluss dann panierte Blutwurst, auch in Öl ausgebacken. Die Konsistenz ist vergleichbar zu einem Schokoladendessert mit flüssigem Kern. Köstlich.

Dazu vom Weingut Hiedler Grüner Veltliner aus der Lage Thal. Drei unterschiedliche Jahrgänge. Jeder Wein mit einer fortgeschrittenen Reife, dabei lebendig und knackig. Einmal den Jahrgang 2012 – noch so kraftvoll und frisch wie der Song der damaligen Gewinnerin Loreen (für Schweden). Der Jahrgang 2010, mit leichten Reifenoten die man von Riesling kennt, die aber auch einem Veltliner gut stehen! Der Wein bekommt Höchstnoten, wie damals auch Lena (für Deutschland). Und schließlich der Jahrgang 2008, deutlich gereifter, cremig, exzellent! An den erinnert man sich noch lange. Im Gegensatz zum damaligen ESC Gewinner Dima Bilan (für Russland).

L’Allmagne et l’Autriche:
Douze points (aus kulinarischer Sicht)!
