Hollerschorle, norddeutsch Wasser mit Holunderblütensirup, schmeckt nicht nur auf einer Hütte nach einer Wanderung. Zur Zeit blüht allerorts der Flieder. Das duftet gerade zu nach einem Blütensirup-Experiment.
Noch duftet es verführerisch. Also schnell 20 Dolden eines wild wachsenden Fliederbusches gepflückt und Läuterzucker angesetzt …
2 Liter Wasser aufkochen, 1 kg Rohrzucker (oder geschmacksneutraler weißer Zucker) darin auflösen. Den Zuckersirup abkühlen lassen, den Saft von 1 bis 2 Zitronen auspressen und unterrühren. Außerdem 1 Zitrone in Scheiben schneiden und ebenfalls in den Sirup geben. Und schließlich die Blüten von den Stängeln in die süß-säuerliche Masse geben. Den Flieder vorher gut ausschütteln, um einen möglichst veganen Fliederblütensirup herzustellen. Allerdings nicht abwaschen, sonst würden die feinen Geschmacksstoffe weggespült werden.
Das ganze nun abgedeckt 3 Tage ziehen lassen und einmal täglich liebevoll und gründlich umrühren.
Nach den 3 Tagen durch ein Sieb schütten, den Sirup 3 Minuten lang kochend aufsprudeln lassen und schließlich abfüllen.
Verwendet man braunen Rohrzucker bekommt der Sirup eine intensivere Aromatik. Leicht malzig und herb. Eisgekühlt erinnert diese dann an Eistee. Allerdings nicht mit dem meist üblichen Pfirisch-Parfum, sondern mit der leicht floralen Duftigkeit von Frühling und eben Flieder. Mit genügend Soda sprudeln die Schmetterlinge im Bauch …
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