Heute steht ein Schulausflug ins Weinviertel an. Vor den Toren Wiens ist also nicht nur geschichtlich interessant sondern auch geschmacklich.

Trinkfluss anno 1722. Der „Brünnerstraßler“ verdankt seinen Namen quasi Kaiser Karl VI., der fünf Straßen anlegen ließ, um alle Teile der habsburger Monarchie mit Wien zu verbinden. Eine dieser fünf sternförmig nach Wien führenden „Kaiserstraßen“ war die Straße nach Brünn (Brno) in Tschechien. Nach Ender der Monarchie wurde diese „Kaiserstraße“ zur Brünner Straße. Und so entstand die Bezeichnung „der Brünnenstraßler“ für die Weißweine aus dem Osten des Weinviertels. Ursprünglich rescher, also spritzig-säurebetonter Welschriesling oder Grüner Veltliner. Aber genug altes Geschwätz. Spätenstens die Flaschenetiketten, mit Ahnenportaits der Familie, bringen als Remininszenz die k. u. k. Epoche geschmackvoll ins Heute. Und Geschmack gibt es auch im Glas reichlich! Die Probierstraße ist ein Full Flavour House mit dem Rosé als Joker.

Allesamt die Krönung! Der erfrischende Brünnerstraßler, der Weinviertel DAC als regionstypischer Grüner Veltliner, der gereifte 2013er Muschelkalk und ein Gemischter Satz, also verschiedene Rebsorten aus einem Weingarten, gleichzeitig gelesen und vergoren. Hier Weißburgunder, Traminer, Frühroter Veltliner und Welschriesling. Der Sauvignon Blanc Urdonau mit exotischer Maracuja. Und ein angenehm klischee- und erdbeerfreier Rosé!
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