Mohn-Marzipan-Apfel-Stollen

Glück auf! Heute steht in der Weihnachtsbäckerei ein Christstollen auf dem Programm. Unprätentiös und unklassich. Ohne Rosinen! Und ohne Orangeat bzw. Zitronat, welche in guter Qualität noch akzeptabel wären. Was aber, mit wenigen Ausnahmen (u.a. in flüssiger Form), gar nicht geht: Rosinen. Da kann man bei diesem Stollen noch so lange in die Tiefe graben, man wird zum Glück keine finden.

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Die Zutaten


1 Würfel frische Hefe (42 g), 180 ml Milch, 125 g Zucker, 500 g Mehl, 1/4 Teelöffel Salz, 2 Eigelb, 200 + 100 g Butter, Schalenabrieb einer Zitrone, 1 Esslöffel Zitronensaft, 1–2 Äpfel, 200 g Marzipanrohmasse (oder auf ein Convenienceprodukt namens „feine Marzipandecke“ zurückgreifen), 30 g Puderzucker, 1 Päckchen Mohnbackmischung (250 g), 30 g Mandelblättchen.


Die Zubereitung


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Zunächst einen Hefeteig mit der Milch, dem Zucker, der Prise Salz, dem Mehl und 200 g zimmerwarmer Butter, den Eigelben und der Hefe zubereiten. Die Hefe zuerst in die leicht angewärmte Milch bröseln und anschließend alles miteinander verkneten. Zuletzt den Zitronenabrieb einkneten. Den Teig dann 1 Stunde an einem warmen Platz zugedeckt gehen lassen.

Den Apfel schälen und fein würfeln. Wer es fruchtiger mag nimmt am besten zwei Äpfel. Mit Zitronensaft vermischen.

Marzipanrohmasse auf der, mit Puderzucker bestäubten, Arbeitsplatte geschmeidig kneten und ausrollen (ca. 40 x 30 cm).

Den ausgeruhten Hefeteig auf der bemehlten Arbeitsplatte auf das gleiche Maß ausrollen – bzw. ein paar Zentimeter größer.

Nun ist Schichtarbeit angesagt. Auf den Hefeteig die Marzipanmasse legen, darauf die Mohnmasse verstreichen, die wiederum zunächst mit den Apelwürfeln und schließlich mit den Mandelblättchen bestreut wird.img_1564

Den Backofen auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Den Teig in eine Stollenform oder per Hand in Stollenform bringen.
Dafür zunächst den Teig von einer Seite zu einem Drittel umschlagen. Und danach von der zweiten Seite gut ein Drittel umschlagen, so dass sich beide Seiten in der Mitte etwas überlappen. Mit der Handkante den Teig mittig leicht eindrücken, damit sich beide Seiten gut miteinander verbinden und der Stollen seine Dromedar bzw. Kamelform bekommt.

Für 55 Minuten ab in den Ofen. Zweite Schiene von unten. Kurz vor Ende der Backzeit 100 g Butter zerlassen und den fertig gebackenen Stollen damit bestreichen. Nach dem Einziehen der Butter reichlich mit Puderzucker bestäuben.img_1565

Das Rezept stammt aus der Schöner Essen 12/2002 bzw. von der Website essen & trinken.


Warum der Hefewürfel 42 g wiegt:
Vor gut einem halben Jahrhundert gab es Hefe nur beim Bäcker. Dieser besaß Hefeblöcke zu je einem Pfund und 5 Gramm. Diese Blöcke wurden vom Bäcker in haushaltsgerechte Mengen aufgeteilt. Er schnitt aus je einem Block 12 Teile. Macht mit Bröselverlust 42 g. Im industriellen Zeitalter wurde diese Portionierung dann beibehalten. Bis heute wurde kein Versuch einer Mogelpackung, wie bei Cornflakes & Co. unternommen …


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Unser Süßmuffel mausert sich? Es wird nicht nur probiert, es gibt auch ein „ganz ok“. Was das Warten auf den Weihnachtsmann so alles bewirken kann …

Bewertung Carlotta: KrönchenKrönchenKrönchen(von 6)

Nachschlag-Ausschlag Carl: Tellerchen(von 3)


Die GastHHäusler wünschen feine, frohe und friedliche Festtage.

3 Kommentare Gib deinen ab

  1. Der Stollen sieht sehr lecker aus! Vielen Dank für das Rezept.
    Liebe Grüße Monika

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    1. der schmeckt wirklich wunderbar. Und bei dem Wetter kann man den ruhig schon mal wieder backen. Die Weihnachtssachen werden ja in 2 Wochen auch schon wieder im Laden stehen …

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